Belarus – Minsk
Eine Reise nach Belarus, nach Minsk und mit dem Auto nach Baranavicy.
Vor einigen Jahren flog ich von München über Wien nach Minsk, in die belarussische Hauptstadt.
Ich war einer Einladung meiner damaligen Ehefrau Natascha gefolgt. In ihrer Wohnung, die sie mit ihrer Mutter teilte, wurde ich nicht sehr freundlich aufgenommen.
Die folgenden Tage zeigte mir Natascha ihre Heimatstadt. Minsk ist eine sehr “moderne” Stadt. Die meisten Gebäude wurden nach dem Krieg in zum Teil bombastischer Art wieder aufgebaut. Zurückgeblieben ist eine sehr kleine ursprüngliche Altstadt.
Der Besuch der Staatsoper mit dem Besuch einer Ballettvorführung war obligatorisch.
Sehr beeindruckend war der Besuch der “Insel der Tränen”. Dort steht man vor einer riesigen Skulptur, die das Elend des Afghanistankrieges widerspiegelt.
Russische Musik
Kalinka
Abendglocken
Was mir allerdings in Minsk besonders auffiel, war die sichtbare Apathie der Menschen. Ich konnte während meines Aufenthaltes auf der Straße, in Geschäften, in Restaurants, wirklich keine fröhlichen oder lachenden Menschen sehen. Ich vermute, dass das autoritäre, an der sowjetischen Politik orientierte Überwachungssystem der Regierung, die Verhaltensmuster der Bürger von Minsk über viele Jahre entscheidend geprägt hat.
Mir scheint, dass die Menschen einfach Angst haben, Restriktionen zu erhalten, wenn sie sich nicht systemkonform verhalten.
Doch zurück zu positiven Eindrücken …
Nach einigen Tagen meines Aufenthaltes fuhr ich zusammen mit meiner Bekannten in eine Stadt, in der sie früher gewohnt hatte, Baranavichy. Ich empfand diese Stadt als nicht besonders sehenswert. Wir besuchten Nataschas frühere Schule und die Umgebung ihres Elterhauses. Dies war sehr interessant.
Anzumerken wäre noch, dass die Autobahn nach Baranavicy beinahe ohne Verkehr war. Sie war in einem auffällig guten Zustand.
Einen Tag später besuchten wir das Brauereimuseum Alivaria in der Innenstadt. Die Vorführung dort war sehr interessant. So konnte ich erfahren, dass der Hopfen für das Bier aus Deutschland, aus Bayern, importiert wird. Der Besuch dieser Attraktion schloss mit einer Bierprobe ab. Das dunkle Bier schmeckte vorzüglich.
Zum Schluss meiner Eindrücke wäre noch anzumerken, dass das Einkommen der “gewöhnlichen” Bürger in keinem Verhältnis zu den Preisen der oft teuren Waren steht.